Schottland, Östliche Highlands/Speyside. Aktive Destillerie Eigentümer: Brown Forman.

Unter der Führung von Allied Domecq, denen die Brennerei bis Anfang der 2000er Jahre gehörte, wurde Glendronach bei Liebhabern von in ehemaligen Sherry-Fässern gereiften Single Malts bekannt. Neben einer ausgezeichneten, großzügigen und temperamentvollen 12-jährigen Version schätzen Kenner besonders die 18-jährigen Versionen der Jahrgänge 1972, 1976 und 1977 (Kennzeichnung auf der Rückseite der Flasche). In den frühen 90er Jahren sorgten mehrere Abfüllungen des Glendronach 25 Jahre 1968 für den japanischen (ANA Edition) und amerikanischen Markt (teilweise in Europa vertrieben) für Furore. Sie offenbarten die Qualität der Whiskys, die in den Kellern der Brennerei reiften. Doch erst 2008, mit Billy Walker an der Spitze, offenbarte die schlafende Schöne ihr ganzes Potenzial. Anfang des 21. Jahrhunderts, als viele ihre andalusische Aufmachung längst zugunsten eines runderen, konservativeren Stils aufgegeben hatten, brachte Glendronach regelmäßig 100% in Sherry-Fässern gereifte Whiskys, Single Casks und Jahrgangs-Whiskys auf den Markt. Die Fans waren begeistert.

Dieser Whisky ist eine Rückbesinnung auf die Highland-Tradition der "Grand Crus". Er reift vollständig in Sherryfässern und entwickelt Aromen, die nicht torfig, sondern vom Sherryfass geprägt sind: leichte Rancio-Aromen, Noten von Nüssen, Honig, Kaffee und einen Hauch von Exotik. Am Gaumen ist er kräftig, aber süßlich, mit einer schönen umhüllenden Textur. Der Gaumen ist tanninhaltig und von dunkler Schokolade umhüllt. Er entwickelt eine für Grünmalz typische Aromatik. Sein Profil ist sehr luftig und frisch: ein großartiger Whisky mit einem Bukett, das LiebhaberInnen von Whiskys dieses Typs gefallen wird.