Informationen
Das Weingut Cappellano blickt voller Stolz auf eine 150-jährige Geschichte zurück. Diese beginnt mit dem Ururgroßvater des aktuellen Besitzers, Filippo Cappellano. Der örtliche Notar entschied damals, im Alter von 48 Jahren, auf 60 Hektar Fläche sein Weingut zu begründen. Sein Engagement und das seiner Angehörigen, unter ihnen sein Sohn Giovanni, bescherte ihm die Bronze-Medaille auf der Pariser Weltausstellung von 1889. Dann kam Téobaldo, der sich gewissenhaft der Rebenpflege widmete und einen qualitativ hochwertigen Wein produzierte. Der aktuelle Besitzer lässt der Natur freien Lauf und greift bei der Vinifikation lediglich sanft ein. Sein Weingut sieht er als „konservativ“, insofern, dass die Weitergabe alten Wissens und alter Methoden von zentraler Bedeutung ist. Im Weinberg wird nach biologischen Methoden gearbeitet und die Arbeiten im Keller erfolgen mit so wenig Eingriffen wie möglich.
Dieser Wein ist ein mutiges, einst als verrückt angesehenes Unterfangen, an das sich Teobaldo Cappellano in den 1980er-Jahren gewagt hat. Der Winzer wollte einige Reihen nicht gepfropfter Nebbiolo Michet-Rebstöcke anbauen, um den ursprünglichen und reinen Geschmack des Barolo wiederzuerlangen. Diese Entscheidung war auch eine Hommage an seinen Großvater Giovanni, der seinen Lebensabend in Afrika verbrachte um zu verstehen, ob eine Übernahme des amerikanischen Systems von Unterlagen tatsächlich die einzige Lösung war. Ungeachtet des Spotts seiner Standesgenossen und allen Erwartungen zum trotz, wurden die Rebstöcke nie von der Reblaus befallen.
Heute setzt die Domaine diese hartnäckige Arbeit mit dem biologischen Anbau der Nebbiolo-Traube fort, die von einer idealen Hanglage und einer Südausrichtung profitiert. In die Vinifikation im Keller wird kaum eingegriffen. So wird die Gärung, die sich über zwei bis drei Wochen erstreckt, durch natürliche Hefen ausgelöst. Der Wein reift lange heran und wird durch die Alterung in Flaschen, in den Kellern des Weinguts veredelt.
Liebhaber schätzen bei der Verkostung dieses Weins seine granatrote Robe mit orangefarbenen Reflexen und sein intensives Bukett, geprägt durch Noten von Sauerkirsche, Schnapskirsche, Blüten und getrockneten Kräutern. Der Gaumen wird durch feine, spürbare Tannine strukturiert und durch einen hohen Säuregehalt belebt.
Preisnotierung Weine aus demselben Weingut
Region: Italien - Piemont
Weingut: Cappellano
Farbe: rot
Appellation: Barolo
Eigentümer: Cappellano
Trinktemperatur: 16°
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