Das Château Les Carmes Haut-Brion liegt wie seine Nachbarn - die Châteaux Haut-Brion und La Mission Haut-Brion - auf der berühmten Hochebene von Graves, am südwestlichen Ende von Bordeaux, in der Appellation Pessac-Léognan. Von 1584 bis 1789 war es im Besitz von Karmelitermönchen, die den Ruf dieses Weins unter anderem durch ihren Namen prägten. Während der Französischen Revolution wurde es zum Staatseigentum und gehörte fast ein Jahrhundert lang der Familie Chantecaille.
Das Bild der Einweihung seines neuen, von Philippe Starck signierten Weinkellers zeigt deutlich den Ehrgeiz, den Les Carmes Haut-Brion entwickelt hat, seit Patrice Pichet und seine Frau Diane es im Jahr 2010 kauften. Es handelt sich zweifellos um die dynamischste Immobilie der letzten Jahre. Dieser nicht klassifizierte Wein ist völlig untypisch, vor allem wegen des Anteils an Cabernet Franc in seiner Zusammensetzung (im Durchschnitt 45 %). Der Wein ist jetzt sublim, reif und ansprechend köstlich. Ein Wein, der von Weinliebhabern sehr aufmerksam verfolgt werden sollte.
Zu den Reben ist anzumerken, dass Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon etwa vierzig Jahre alt sind und nach traditionellen Methoden angebaut werden, die insbesondere auf eine Reduzierung der Erträge abzielen. Die Reben profitieren vom Einfluss der dicken Kies-, Sand- und Lehmböden auf einem kalkhaltigen Untergrund.

Der C des Carmes Haut-Brion ist eine eher klassische Assemblage des Château Les Carmes Haut-Brion. Merlot und Cabernet Sauvignon zu gleichen Anteilen ergeben einen Wein mit Aromen schwarzer Früchte, einer delikaten Aromapalette und einem weichen und opulenten Gaumen, der durch die Präsenz von Cabernet Sauvignon an Komplexität gewinnt, was dem Wein Kraft und rauchigere Noten verleiht. Der C des Carmes bietet in seiner Jugend eine knackige Dichte, doch mit einer Lagerzeit von einigen Jahren kann er seine ganze aromatische Komplexität entfalten.