Das Château Maison Blanche in der AOC Montagne-Saint-Émilion gehört Nicolas Despagne (die Familie Despagne ist auch Eigentümerin des berühmten Château Grand Corbin Despagne in Saint-Émilion). Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Marie Constant und ihrem Mann Octave Pineau (Unterpräfekt von Vienne) gegründet. Sein heutiger Name ist von dem schönen Haus aus weißen Steinen abgeleitet, das Octave Pineau errichten ließ und dessen Farbe einen Kontrast zu den üblichen gelben Steinen der Region Saint-Émilion bildet.
1938 wurde das Weingut von Louis Rapin erworben, der es in der Folge vergrößerte, umstrukturierte und die Gebäude renovierte. Die Tochter von Louis Rapin, Françoise Rapin, folgt 1972 auf ihren Vater und vertraut die Bewirtschaftung des Weinguts ihrem Mann Gérard Despagne an (der aus einer Winzerfamilie stammt, die bereits seit über 500 Jahren in der Region verwurzelt ist). Dieser lässt einen unterirdischen Weinkeller, ein großes Lager und einen riesigen Barrique-Weinkeller bauen. Ende der 1990er Jahre steigt sein Sohn Nicolas Despagne, der heutige Eigentümer, in den Betrieb ein und kümmert sich zunächst um die Arbeiten im Keller, später auch um den Weinberg. Er ist es, der das Weingut erst auf biologischen und dann auf biodynamischen Anbau umstellt (keinerlei Zusätze, keine oder nur sehr geringe Schwefelzugaben), und auch alle Maschinen aus dem Weinkeller verbannt.
Die Weine dieses Guts sind höchst empfehlenswert – mit ihrem zugleich kräftigen und eleganten Stil und großer Frische verfügen sie über ein ausgezeichnetes Reifepotenzial. Eine echte Perle des Bordelais!

Dieser Wein ist der Erstwein des Château Maison Blanche und besteht hauptsächlich aus Cabernet Franc und Merlot von alten Rebstöcken. Die Ernte erfolgt von Hand und die Trauben werden sortiert und abgebeert (oft zu 100 %), bevor sie gemaischt werden. Die natürliche Gärung findet in mit Glasbausteinen ausgekleideten Betontanks und ohne künstliche Zusätze statt. Danach erfolgt die malolaktische Gärung, bevor der Wein 15 bis 18 Monate in französischen Eichenfässern reift, ohne Zugabe von Holzschnitzeln oder Sauerstoff. Es wird ganz wenig Schwefel hinzugefügt, zwischen 50 und 90 mg/l.
Bei der Verkostung enthüllt der Wein angenehme Aromen von roten und schwarzen Früchten (Kirsche, Backpflaume) und enthüllt einen kräftigen, dichten, strukturierten Gaumen, ausgestattet mit einer beachtlichen Frische und eleganten Tanninen. Dieser Wein verfügt über ein ausgezeichnetes Reifepotenzial und lässt sich hervorragend zu rotem Fleisch oder Wild genießen. Hier einige Ideen: Zu köstlicher Waldschnepfe aus dem Schmortopf oder geschmortem Rinderbraten mit Möhren. Bei den neueren Jahrgängen empfehlen wir Ihnen wärmstens, ihn einige Stunden vorher zu karaffieren.