Jérôme Bretaudeau war 13 Jahre lang bei dem Winzer Alain Gaubert als Weinbergsverwalter angestellt. Im Jahr 2001 wechselte er zur Domaine de Bellevue in Grétigné im Pays Nantais. Zu dieser Zeit kümmerte er sich um die zwei Hektar Rebfläche, die er von seinem Vater geerbt hatte. Nach einigen Ankäufen gründete er im Jahr 2005 seine eigene Domaine und betreut ein Dutzend Hektar Bio-Weinberge. Heute ist der 15 Hektar große Weinberg in weiße (10 Hektar) und rote (5 Hektar) Rebsorten unterteilt.
Jérome Bretaudeau ist für seine Extravaganzen bekannt, sowohl was die von ihm angebauten Rebsorten als auch die von ihm praktizierten Techniken der Vinifikation betrifft. Er besitzt Rebstöcke der Sorte Melon de Bourgogne (90 %), aber auch Chardonnay, Savagnin, Folle Blanche, Pinot Gris und Sauvignon Gris, die in der Region Nantes eher selten vorkommen. Die Rotweine setzen sich folgendermaßen zusammen: 40 % Cabernet Franc, 12 % Gamay noir à jus blanc, 40 % Merlot, 20 % Pinot Noir und 12 % Cabernet Sauvignon. Er experimentiert viel und verfügt über Edelstahlfässer, Bottiche, Holzfässer, Betonkübel und Weinamphoren für Vinifikation und Ausbau.

Er ist inzwischen eine der führenden Persönlichkeiten der Appellation. Eine feste Größe.

Bei dieser Cuvée handelt es sich um eine (im Weinbaugebiet von Nantes äußerst seltene) Assemblage aus 80 Prozent Chardonnay und 20 Prozent Savagnin, die in der Gemeinde Cugand angebaut werden.
Sie wird 14 Monate lang in ovalen Tanks sowie in Amphoren ausgebaut. In diesem riesigen Ei werden die Hefen durchgehend durch eine interne vortexartige Strömung aufgewirbelt. Der Wein profitiert aufgrund der Durchlässigkeit des aus Kalkstein und Ton bestehenden Materials zudem von einer Mikro-Sauerstoffanreicherung. Er wird vor der Abfüllung in Flaschen weder geschönt noch gefiltert.
In der Nase wird der Auftakt von fruchtigen Noten dominiert. Am Gaumen offenbaren sich Mineralität und leicht salzige Noten, die in einem schönen Gleichgewicht zu Fülle und Frische stehen, was diesen Wein besonders zugänglich wirken lässt.
Es handelt sich demnach um einen hervorragenden Wein zum Essen, der bei vielen Sternerestaurants begehrt ist. Er passt besonders gut zu Krustentieren (Hummer und Langusten) oder zu einem milden weißen Fleisch. Wir empfehlen, ihn eine halbe Stunde vor der Verkostung zu karaffieren, damit er seine Aromen vollständig entfalten kann.