Die Geschichte von Montevetrano ist eine schöne, so wie alle Geschichten, die sich abspielen wie im Traum. Silvia Imparato ist eine vielgereiste Fotografin, die mit ihren engsten Freunden gerne gute und große Weine genießt, besonders die aus dem Bordelais. Fast zum Spaß versammelt sie Mitte der 1980er Jahre einige von ihnen auf ihrem Familiengut Montevetrano, südöstlich von Neapel nahe Salerno gelegen, und zwar mit der Idee, gemeinsam einen Wein zu erzeugen, der nicht die Schwäche aufweist, zu rustikal zu sein, wie es im Umfeld häufig der Fall ist. Unter diesen Freunden befindet sich ein gewisser Riccardo Cottarella, damals noch ganz jung, der in der Folge zu einem der renommiertesten Önologen Italiens wurde – ein echter Star, mit Michel Rolland in Bordeaux zu vergleichen. Silvia und Riccardo beschließen also, die Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot anzupflanzen (ganz wie in Bordeaux), welche sie mit einer kleinen Menge der autochthonen Rebsorte Aglianico ergänzen (im ersten Jahrgang, der 1992 auf den Markt kam, macht diese einen kleinen Anteil aus). Was sie allerdings wirklich nicht vorausgesehen hatten, war, dass dieser Wein großes Wohlgefallen auslösen würde, unter anderem bei Robert Parker, und daher rasch weltweiten Erfolg bei Freunden seltener oder nur eingeweihten Liebhabern bekannter Weine verzeichnen konnte. Und in Montevetrano ist diese Rarität nicht etwa eine organisatorische Entscheidung, sondern verdankt sich vielmehr der bescheidenen Größe des Weinbergs, der lediglich knapp sechs Hektar groß ist!

Der Montevetrano wird in Edelstahltanks vinifiziert, die malolaktische Gärung findet in Barriques statt. Der Ausbau dauert 12 bis 14 Monate (10 % neue Fässer). Bei der Verkostung verströmt der Wein Aromen von schwarzen Früchten sowie würzige Noten und Aromen von Lakritze, Tabak und Leder. Am Gaumen vereint er Kraft und Eleganz, dank samtiger Tannine.