Die Entstehung des Weinguts Long-Depaquit geht auf die Abtei von Pontigny zurück, ein Zisterzienserkloster, das im Jahr 1114 von Mönchen aus dem wenige Kilometer nordwestlich von Chablis gelegenen Citeaux gegründet wurde. Einige Jahre später, im Jahr 1128, hatten sie bereits ihr eigenes Weingut in Chablis angelegt. Zur Zeit der Revolution im Jahr 1789 trat Jean Depaquit, Abt von Pontigny, aus dem Orden aus und kehrte ins bürgerliche Leben zurück. Beim Verkauf des Staatseigentums kaufte er die Rebflächen der Abtei, darunter auch den berühmten Weinberg La Moutonne. Sein Sohn Benjamin, der kinderlos blieb, adoptierte einen gewissen François-Auguste Long, und so entstand die Familie Long-Depaquit, Eigentümer des gleichnamigen Weinguts. Das im Jahr 1791 fertiggestellte Schloss gilt als eines der schönsten Bauwerke des Chablis. Albert Bichot, ein Unternehmen aus Beaune, kaufte dieses herrliche Weingut in Chablis im Jahr 1970 und erweiterte es kontinuierlich auf eine Gesamtfläche von 65 Hektar. Es verfügt immer noch über ein eigenes Team und einen eigenen Weinkeller. Zum Weingut Bichot gehören auch die Weingüter Clos Frantin (Vosne-Romanée), Château-Gris in Nuits-Saint-Georges, Pavillon (Pommard), Adélie (Mercurey) und Rochegrès in Moulin-à-Vent. <

Der Weinberg La Moutonne (2,35 Hektar) genießt einen besonderen Status. Er erstreckt sich über zwei Grands Crus, Vaudésir (95 %) und Les Preuses (5 %). Seine geografische Situation in Form eines Amphitheaters macht ihn so einzigartig. Moutonne ist keine Katasterlage und sein Name erscheint auch nicht im Dekret der Grands Crus von 1938. Erst im Jahr 1951 erkannte die INAO seinen heutigen Status als Grand Cru Monopollage an! Die Form der Parzelle und ihre ideale Süd-Südost-Ausrichtung machen sie zu einem natürlichen „Sonnenrezeptor“. Die Handlese wird nur dann durchgeführt, wenn die entscheidenden Parameter optimal sind: Zuckerreife, Säuregehalt und aromatischer Charakter der Trauben. Bei der Vinifikation wird auf Neutralität geachtet: Jegliche Art von schädlichen Einflüssen, die sich einschleichen oder entwickeln könnten wird um jeden Preis vermieden, damit der reine Ausdruck dieses ganz besonderen Terroirs ungehindert zum Ausdruck kommt. Die Domaine kombiniert neuere Fässer (schon ein- oder zweimal benutzt) mit einem sehr geringen Anteil an älteren Fässern (bereits bis zu fünfmal benutzt).