Das Château Tour des Gendres ist ein Familiengut in Ribagnac im Südwesten Frankreichs (Appellation Bergerac). Die Ursprünge des Guts gehen auf das Jahr 1925 zurück, als die Familie von Vincenzo de Conti (italienischer Herkunft) sich im Périgord niederlässt, um dort einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb zu gründen. Anfang der 1980er Jahre gründet die dritte Familiengeneration in Ribagnac auf dem Weinbaubetrieb des Château de Bridoire (der mindestens aus dem 12. Jahrhundert stammt) ein neues Weingut. Der Name des Gut ist von seinem Eigentümer zu Beginn des letzten Jahrhunderts abgeleitet, Herr de Peyronny, der kein Geringerer war als der Schwiegersohn des Marquis de Foucault de Lardimalie, Schlossherr von Bridoire. Heute umfasst der Weinberg eine Fläche von 55 Hektar und wird vollständig biologisch bewirtschaftet. Die Zertifizierung erfolgte 2005. Luc de Conti hat die Leitung inne. Dieses Weingut ist mit Sicherheit eine der schönsten Adressen der Appellation, was im Übrigen sowohl der Kritik als auch eingeweihten Weinliebhabern nicht verborgen geblieben ist! Um die große Nachfrage nach ihren Weinen zu befriedigen, hat die Familie Conti im Jahr 2000 eine kleine Handelsstruktur aufgebaut, in Partnerschaft mit fünf benachbarten Châteaux. Luc kümmert sich insbesondere um den Weinberg und die Vinifikation und wird dabei seit gut fünfzehn Jahren von seinem Cousin Francis unterstützt. Das Weingut verfügt über Flächen in drei Gebieten: Gendres, Grand Caillou und Saint-Julien d‘Eymet. Entschlossen, vergessene Rebsorten der Appellation Bergerac erneut hier heimisch zu machen (insbesondere kleinbeerige Muscadelle sowie Malbec), hauchen sie diesem großen Gut wieder neues Leben ein.

Das Alter Ego des Rotweins Moulin des Dames ist ein mineralischer Weißwein, der von sehr kalkhaltigen Terroirs stammt. Die ihm eigene Spannung kann man übrigens im Laufe der Jahre immer besser wahrnehmen, denn die Mineralität wird immer prägnanter, untermalt von Feuerstein-Noten. Durch die Fruchtreife ist er schmackhaft, ohne eine Spur von Zuckrigkeit. Der Wein ist geprägt von Aromen von weißem Pfirsich, Zitrusfrüchten und weißen Blüten. Die Rebsorte Muscadelle bringt einen Hauch von Rosen und Zitrusfrüchten ein, jedoch ohne übertrieben kandierte Anklänge, die den Wein schwerfällig machen würden. Die Vinifikation im Stil des Hauses, mit Aufrühren, gefolgt von einem einjährigen Ausbau auf der Hefe, verleiht ihm eine beträchtliche Öligkeit, eine üppige und dichte Textur und einen unerhörten Charme. Er drückt sich jedoch stets in einer subtilen und spannungsreichen Palette aus. Ein Wein zum Essen.