Auf 200 km, zwischen Vienne und Avignon, liegt das Rhone-Tal mit der größten regionalen Appellation nach Bordeaux. Die Appellation Côtes du Rhône ist geprägt durch ihre erstaunlich hohe Vielfalt der Böden, ihre klimatischen Bedingungen und ihre Rebsorten. Sie erstreckt sich über 171 Gemeinden, aufgeteilt in 6 Departements (Rhône, Loire, Drôme, Ardèche, Gard und Vaucluse). Die Weinberge der Côtes du Rhône bestehen aus unterschiedlichen Bodentypen. Es gibt lehmige Böden mit Kieselsteinen, steinige Böden mit Lehm und Kalk sowie Böden mit locker verteilten Kieseln (an unebenen Hängen), die eine regelmäßige Wasserversorgung der Rebstöcke gewährleisten. Sie sind besonders für die Erzeugung von Weinen mit gutem Reifepotenzial geeignet. In den Löss- und Sandböden verteilt sich das Wasser wieder anders. Sie eignen sich besser für die Erzeugung von Weiß- und Roséweinen sowie leichten Rotweinen. Der größte Teil der Produktion umfasst Rotweine, doch findet man auch zunehmend Roséweine und schließlich einen kleinen Anteil an Weißweinen. Die roten Côtes du Rhône zeigen sich so vielfältig wie ihre Böden und ihre klimatischen Bedingungen. Sie besitzen eine rubinrote, eher dunklere Robe wenn die Syrah-Traube dominiert, im Bukett sind sie zart fruchtig mit Aromen von kleinen, roten Früchten. Mitunter erlangen sie auch die Intensität großer Weine, mit animalischen oder würzigen Noten und Aromen von reifen Früchten. Am Gaumen finden sich dieselben Noten. Schließlich sind die Rotweine von leichten Terroirs (Puymeras, Nyons, Sabran und Bourg-Saint-Andéol) süffiger als vergleichbare Weine aus heißeren Gegenden mit ihren Terroirs aus altem Schwemmland (wie Courthézon oder Orange).