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Die Geschichte des Guts ist auf ewig mit der eines anderen Premier Grand Cru Classé verbunden: In den 1830er Jahren hatte sich Figeac von einer besonders guten Parzelle von 30 Hektar getrennt, aus welcher 20 Jahre später Cheval Blanc entstand. Von allen Weinen aus Saint-Émilion weist der des Château Figeac den ausgeprägtesten Médoc-Stil auf. Im Gegensatz zu den meisten anderen Grands Crus Classés der Appellation, die auf Ton- und Kalksteinböden angesiedelt sind, profitiert Château Figeac von einem kiesigen Boden, wie er für das Médoc charakteristisch ist. Aus diesen atypischen geologischen Umständen zieht Figeac eine außergewöhnliche Eleganz. Ein weiterer Unterschied: Während die Weinberge der Appellation hauptsächlich mit Merlot bestockt sind, gibt man bei Figeac dem Cabernet den Vorzug (70 %, zu Hälfte Franc, zur Hälfte Sauvignon). Doch diese Besonderheiten sind nicht allein für den Erfolg des Weinguts verantwortlich. Der menschliche Einsatz hat stark dazu beigetragen: Ab 1943 wurde das Gut von Thierry Manoncourt mit Meisterhand geführt. Er hatte sich für eine wissenschaftliche Herangehensweise an den Weinbau entschieden und führte unter anderem Edelstahltanks sowie zahlreiche andere technische Verfahren ein, die in der Folge von seinen Winzerkollegen übernommen wurden. Seit den 1990er Jahren übergab Thierry Manoncourt die operative Führung des Guts nach und nach an seine Tochter Laure und seinen Schwiegersohn Eric d‘Aramon, blieb aber bis zu seinem Tod 2010 sehr präsent. 2012 begann auf Château Figeac ein neues Kapitel. Die Familie hat sich seit 2013 die Kompetenzen von Jean-Valmy Nicolas gesichert, der als Mitgeschäftsführer eingestiegen ist. Frédéric Faye, seit 2002 auf Figeac tätig, wurde 2013 Generaldirektor und wird vom technischen Direktor Romain Jean-Pierre, dem Weinbau-Leiter Christophe Lafon und dem Kellermeister Jean Albino unterstützt.
2002 kauft die Familie Manoncourt eine 1,5 Hektar große Parzelle von Axa Millésimes zurück, die im 19. Jahrhundert Teil der historischen Weinberge von Figeac war. Zur Zeit dieses Erwerbs wird der Wein unter dem Etikett "Château Petit Figeac" vermarktet. 2012 wird der Petit Figeac offiziell zum Zweitwein des Château Figeac erklärt. Er wird mit derselben Sorgfalt erzeugt wie der große Wein der Domaine: Manuelle Lese, Vinifikation und anschließend Reifung in Barriques (zu 20 % aus neuem Holz) über 16 Monate. Man muss erwähnen, dass auch der fertige Wein einer strengen Auslese unterzogen wird. Was dieser nicht standhält, wird an Négociants verkauft. Der geschmeidige, dichte, tiefgängige und elegante Wein mit seinen eingehüllten Tanninen kann innerhalb von 15 Jahren verkostet werden.
Preisnotierungen des Weinguts Château FigeacPreisnotierung Weine aus demselben Weingut
Region: Bordeaux
Weingut: Château Figeac
Farbe: rot
Appellation: Saint-Émilion Grand Cru
Eigentümer: Famille Manoncourt
Trinktemperatur: 16°
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