Spanien belegt den ersten Rang unter den weinproduzierenden Ländern - wenn es nach Menge geht. Aufgrund des heißen Klimas können dort große Mengen produziert werden und die Qualität wird jedes Jahr besser, nach dem Vorbild seiner seit langem berühmten Vorreiterregionen. Die Rotweine werden hier vor allem aus lokalen Rebsorten, allen voran Tempranillo hergestellt. Man findet auch Garnacha Tinta (Grenache), Monastrell (Mourvèdre) sowie andere, sekundäre Rebsorten wie Carignan, Graciano und Mencia. Zudem werden internationale Rebsorten angebaut, die gut an das Klima angepasst sind. Die besten Weine tragen die Auszeichnung DO oder DOCa und die spanische Gesetzgebung erlaubt es, die Dauer des Ausbaus auf dem Etikett anzugeben. Halten Sie Ausschau nach den Vino de Pago, einer neuen Bezeichnung für sehr kleine definierte Herkunftsgebiete (die manchmal nur aus einem Betrieb bestehen) und die sich eindeutig abheben.
Das Land ist in drei Klimazonen untergliedert, die einen starken Einfluss auf die Eigenschaften der hier produzierten Weine haben. Doch vor allem im Zentrum und im Osten werden die besten Rotweine hergestellt. Auf der Hochebene im Zentrum ist das kontinentale Klima sehr trocken und heiß, da es durch die Cordillera Cantabrica vor den maritimen Einflüssen abgeschirmt wird. Dort liegt auch die berühmte Rioja im Ebro-Tal, das Königreich der Rebsorte Tempranillo. An der Ostküste herrscht ein mediterranes Klima vor (heiß und trocken, im Herbst feucht), auch wenn sich in bestimmten Tälern der frische Einfluss der Berge und Hügel im Zentrum und im Norden des Landes bemerkbar macht. In der Region Priorat entstehen schöne Grenache-Weine von außergewöhnlichem Reifepotenzial.